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WARUM DIE ANLEINPFLICHT OFTMALS SO WICHTIG IST!

Aufgrund meiner Beratertätigkeit weiß ich, wieviel Angst vor allem freilaufende Hunde bei Menschen, die Angst vor Hunden haben, auslösen können. Solche Begegnungen lösen bei den Betroffenen nicht nur ein wenig Unbehagen, sondern echte Panikattacken mit oftmals starken körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot, Zittern etc. aus. Diese meist heftigen körperlichen Reaktion sind beängstigend, manchmal haben diese Menschen regelrechte Todesangst.

Wir alle haben Angst vor irgendwelchen Dingen oder Situationen und so gibt es auch Menschen, die sich vor Hunden fürchten. Diese Ängste sind oft in der Kindheit begründet oder wurden vielleicht von den eigenen Eltern übernommen. Fakt ist, es gibt Menschen, die Ihrem Hund keine Sympathie entgegenbringen. Und genau das können viele Hundehalter leider nicht verstehen. Die Angst vor einer Hundebegegnung ist bei vielen Hundephobikern so groß, dass sie kaum noch aus dem Haus gehen oder große Umwege in Kauf nehmen, um Hundebegegnungen aus dem Weg zu gehen. Diese Ängste sind sehr belastend und schränken das Leben der Betroffen oftmals stark ein. Hinzu kommt, dass sie mit ihren Ängsten einfach nicht ernst genommen werden. Bitten sie Hundebesitzer ihren freilaufenden Hund anzuleinen, hören sie oft nur "Der macht nichts, der will nur spielen." Das hilft Menschen in Todesangst zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise. Jeder Hundebesitzer trägt die Verantwortung für seinen Vierbeiner und hat dafür zu sorgen, dass weder Mensch noch Tier von seinem Hund belästigt wird. Leider fühlen sich vermutlich viel mehr Menschen von freilaufenden Hunde belästigt, geängstigt oder gar bedroht, als die meisten Hundefreunde ahnen. Lediglich mit dem Spruch "Der macht nichts, der will nur spielen." kommt ein Hundehalter seiner Verantwortung, die er für seinen Hund trägt, nicht nach. Egal wie gut ein Hund auch hören oder wie harmlos er auch sein mag, wird man gebeten ihn an die Leine zu nehmen, sollte man aus Rücksichtnahme auf seine Umwelt ohne irgendwelche Diskussionen seinen Vierbeiner anleinen. Egal ob man die Furcht des Passanten nachvollziehen kann oder nicht. Ein Hundehalter kann definitiv nur zu 100% gewährleisten, dass sein Hund niemanden begrüßt, wenn er dessen Bewegungsradius durch die Leine beschränkt. Ein Hund ist nicht immer berechenbar und egal wie gut er normalerweise auch gehorcht, es gibt immer wieder Situationen in denen er ganz anders reagiert, als vermutet.

Ich habe mich schon oft gefragt, weshalb es Hundebesitzer gibt, die ihren Hund, wenn man Sie darum bittet, dennoch nicht anleinen. Mir sind bis jetzt nur folgende Begründungen eingefallen:

Sie wollen die Bewegungsfreiheit Ihres Hundes nicht einschränken, was ich sehr egoistisch finde, wenn man bedenkt, welche starken Panikgefühle diese Vorgehensweise bei manchen Menschen auslösen können. Für einen Hund ist es definitiv nicht belastend, wenn er bei Begegnungen mit Passanten für ein paar Minuten kurz an die Leine genommen wird.

Vielleicht wird der Hund aber auch aus Bequemlichkeitsgründen nicht angeleint, was ich als Grund inakzeptabel finde.

Vielleicht sehen auch viele Hundefreunde nicht ein Ihren durchweg nur freundlichen und menschenbezogenen Vierbeiner anzuleinen. Warum sollten sie sich die Mühe machen, ihn an die Leine zu nehmen, wenn keinerlei Gefahr von ihm ausgeht? Doch es kennen nicht alle Menschen diesen Hund und wissen, dass sie sich vor ihm nicht fürchten müssen. Aus Rücksichtnahme wäre es wünschenswert, das auch durch und durch freundliche Hunde bei Begegnungen mit anderen Menschen angeleint werden.

Und als Letztes fällt mir noch folgender Aspekt ein: Vielleicht wollen sie beweisen, dass ihre Erziehung so gut ist, dass eine Leine in keiner Lage erforderlich ist. Das sie ihre Hunde egal was auch passiert zu 100% im Griff haben. Ich hatte leider schon sehr oft Begegnungen in denen der Hundebesitzer leider nur dachte, er würde seinen Hund kennen und dieser würde in jeder Lage gehorchen. Es war reines Wunschdenken und hatte nichts aber auch gar nichts mit der Realität zu tun. Der Hundebesitzer hatte die Sachlage einfach falsch eingeschätzt und seinem Hund zu viel zugetraut. Passanten wissen nicht, ob von Ihrem Hund wirklich keinerlei Gefahr ausgeht und wie gut sein Erziehungsstand ist, deshalb gehören Hunde bei Begegnung mit anderen Menschen generell an die Leine. Das gilt auch bei Begegnungen mit anderen Hundebesitzern, es sei denn es wurde zuvor anders besprochen.

Die Freiheit des Einzelnen endet genau an dem Punkt, an dem die Freiheit eines Anderen eingeschränkt wird. Dieser Spruch gefällt mir sehr gut, denn er fasst kurz und knapp zusammen, wie wichtig die gegenseitige Rücksichtnahme für ein harmonisches Zusammenleben ist.

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